Vorlesen

     Die Bundesregierung unterrichte über das Arbeits-, Unfall- und Berufskrankheitsgeschehen im Jahre 2008. Danach ist positiv zu verzeichnen, dass es weniger tödliche Arbeits- und Wegunfälle gegeben hat. Den Bericht des parlamentarischen Pressedienste mit der Möglichkeit des Download des Berichtes der Bundesregierung können sie nachstehend zur Kenntnis nehmen.


    Arbeit und Soziales/Unterrichtung

     
    BundesadlerBerlin: (hib/ELA/TEP) In Deutschland verunglücken immer weniger Arbeitnehmer auf dem Weg zur Arbeit oder in ihrer Arbeitszeit. Das zeigt der ”Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitsgeschehen“ für das Jahr 2008 (17/380). In der 172 Seiten dicken Drucksache hat die Regierung Daten über Arbeitsunfälle, Wegeunfälle und Berufskrankheiten ausgewertet sowie Zahlen etwa der Unfallversicherungsträger, der Gewerbeaufsicht, der Krankenkassen, des Statistischen Bundesamtes und aus einer Erwerbstätigenbefragung zu Belastungen und Krankheiten Berufstätiger aufgeführt.
     
    Danach sank die Anzahl der tödlichen Arbeitsunfälle (2008: 765 versus 2007: 812) und der Wegeunfälle (478 versus 521) erneut und folgt damit einem langjährig rückläufigen Trend. Bei den meldepflichtigen Arbeits- und Wegeunfällen sind die Entwicklungen dagegen weniger eindeutig. Seit 2005 nimmt laut Regierung die Zahl der Unfälle absolut zu, bei den meldepflichtigen Arbeitsunfällen ist dies auch in 2008 so. Die Ursache dafür läge vor allem in dem Anstieg der Erwerbstätigenzahlen, heißt es weiter. In den vergangenen Jahren sank den Angaben zufolge parallel zu dieser Entwicklung die Quote für Arbeitsunfälle je 1.000 Vollarbeiter. Im Jahr 2008 sei diese Unfallquote erstmals wieder gestiegen, und zwar von 28,1 (2007) auf 28,3. Dabei unterschieden sich die Quoten und ihre Entwicklung bei verschiedenen Berufsgenossenschaften erheblich. Auch bei den meldepflichtigen Wegeunfällen weist laut Bericht die Unfallquote in allen Zweigen der Unfallversicherung nach oben. Einen so deutlichen Anstieg der absoluten Unfallzahlen habe es zuletzt 1998 gegeben.
     
    Dem langjährigen Trend folgend, gab es nach Angaben der Bundesregierung bei den Berufskrankheiten auch 2008 weniger Verdachtsanzeigen (-0,8 Prozent) und Anerkennungen (-2,8 Prozent). Nach deutlich Statistik tödliche Arbeitsunfälle 2008sinkenden Zahlen im Vorjahr habe es 2008 wieder mehr Verrentungen (+4,2 Prozent) und mehr Todesfälle mit Tod infolge der Berufskrankheit (+3,5 Prozent) gegeben. Wie auch schon im Vorjahr sei bei der Arbeitsunfähigkeit zu beobachten, dass die Anzahl der Fälle je 100 Versicherte weiter steige (2008: 109,7 versus 2007: 103,3), heißt es weiter. Die durchschnittliche Falldauer habe sich hingegen auch in 2008 nur leicht verändert (11,8 versus 11,7).
     
    Der starke Anstieg der Rentenzugänge aufgrund verminderter Erwerbsfähigkeit bei den Frauen (+3,8 Prozent) habe den Rückgang bei den Männern (-1,7 Prozent) überlagert, schreibt die Regierung, so dass die Gesamtzahlen (+0,8 Prozent) steigend sind. Besonders starke Zuwächse seien seit längerem im Bereich der psychischen und Verhaltensstörungen zu beobachten. Das durchschnittliche Rentenzugangsalter aufgrund verminderter Erwerbstätigkeit steigt laut Bericht auf 50,6 Jahre bei den Männern (2007: 50,5) und 49,5 Jahre bei den Frauen (2007: 49,3). Dasselbe lasse sich bei den Altersrenten für die Männer beobachten (63,4 Jahre versus 63,3), bei den Frauen stagniert es (63,0 Jahre).