In der Sozialversicherung gibt es eine große Zahl von Tätigkeiten, die ehrenamtlich erledigt werden. Seien es z.B. die Aufgaben in der Selbstverwaltung,  die ehrenamtliche  Vertreter in den Vertreterversammlungen der Rentenversicherung oder in den Verwaltungsräten der gesetzlichen Krankenversicherung erledigen. 

    Horst SchadeHorst SchadeDarüber hinaus sind es aber  auch die Mitglieder in den Widerspruchsausschüssen in DRV und GKV und nicht zuletzt sind die Versichertenberater bei den Rentenversicherungen zu nennen, die sich für die Interessen der Versicherten ihrer Träger einsetzen. Die Personenkreise der Versichertenberater werden dabei durch die Ehrenamtler der jeweiligen Vertreterversammlung berufen.

    Eine große Anzahl dieser ehrenamtlich Tätigen übt das ihnen übertragene Amt über viele Jahre aus. Schön ist es dann, wenn nach langer Tätigkeit, einem solchen Ehrenamtler die gesellschaftliche Anerkennung durch eine öffentliche Ehrung gegeben wird. So wie es jetzt dem Versichertenberater, Horst Schade aus Plön widerfahren ist.

    Horst Schade (83) ist 47 Jahre als Versichertenberater für die DRV tätig gewesen und beendet nun seine feste regelmäßige Beratungstätigkeit aus gesundheitlichen Gründen. Stadtrat Bernd Möller, Plön dankte Horst Schade in einer kleinen Feierstunde für sein Engagement, insbesonder sprach er an: "die liebevolle Geduld (an), mit der er so vielen Menschen den Weg ins Rentenleben geebnet habe".Aber für Schade ist dies nun die letzte Station auf seiner jahrzehntelangen Arbeit für die Versicherten. Hat er doch auch in Schönberg/Ostsee, Schönkirchen, Lütjenburg, Preetz oder Wankendorf Sprechstunden abgehalten. Mal einmal im Monat, in einigen Orten jede Woche.. In Plön, in der er jetzt seine Beratungstätigkeit aufgibt, ist er seit 1995, seit Beginn seines Vorruhestandes tätig. Dort hatte er die Aufgabe von seinem Vorgänger, dem Standesamtsleiter übernommen.

    Nicht vergessen werden darf, dass Horst Schade schon 2002 die Bürgermeister-Kinder-Medaille für seine Verdienste von der Stadt verliehen bekam. Zum Abschied gab es nun einen langen Dankesbrief, eine Flasche Wein und dazugehörige Gläser. Und den Schlusssatz von Stadtrat Möller: „Das Phänomen Schade bleibt uns auf jeden Fall in Erinnerung.“

    Zur Erinnerung: Früher war die  Beratung der Versicherten in Rentenfragaen der gesetzlichen Rentenversicherung  eine Aufgabe der sog. Versicherungsämter, die zunehmend in den Gemeinden - vor allem aus Kostengründen - verschwinden. Vor allem wenn - wie hier an diesem Beispiel positiver Gestaltung einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe  eine kostenfreie Möglichkeit für die Versicherten und die Gemeinde gibt. Allein durch die BfA DRV-Gemeinschaft wurden über 1000 Versichertenberater für die Wahlperiode 2017-2023 berufen. 

    Der oder die Nachfolger/in für Herrn Schade wird wohl erst nach der Sozialwahl im Mai 2023 berufen werden können. Bis daher gilt es sich eine Vertretung zu suchen.

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