Die Regelungen des MorbiRSA machen es möglich, dass die Rosinenpicker unter den Krankenkassen ihren Versicherten Beitragserstattungen versprechen können. Die Gerechtigkeit bleibt auf der Strecke, denn mit wirtschaftlichem Handeln und mit Wettbewerb hat das alles nicht wirklich etwas zu tun.

 

Die Herren der TK nennen es öffentlich erfolgreiches Wirtschaften , andere nennen es  Erfolg der Rosinenpickerei und Auswuchses der Fehljustierung des" Morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleiches " (MorbiRSA). Auf jeden Fall, wird es aufgrund der jetzt durch die TK angekündigten Rückzahlung von Beitragsgeldern an die Versicherten,  zu einer weiteren Wettbewerbsverschärfung aufgrund nicht gerechtfertigter Bevorteilung dieser Kasse im MorbiRSA kommen.

 

Es ist daher nicht verwunderlich, dass die ersten negativen Äußerungen zu diesem Vorgehen  aus dem AOK-System kommen.  Das eine einheitliche Stellungnahme zu diesem Thema aus dem Spitzenverband der GKV erfolgt, ist eher nicht anzunehmen. Zu unterschiedlich stellt sich die Situation bei den Kassen dar. Allerdings eines ist klarzustellen: Mit einem besonders wirtschaftlichen Verhalten der Kasse TK ist dies, wie auch bei anderen Kassen mit gleichen Möglichkeiten, nicht zu begründen.

Wir werden sehen, wie sich z.B. die beiden anderen  zwei großen Kassen (BARMER-GEK u. DAK) aus dem System der Ersatzkassen äußern bzw. öffentlich positionieren werden. Bei diesen Kassen dürfte sich aufgrund  der Benachteiligung durch die Mechanismen des MorbiRSA  keine Situation ergeben haben, die eine Rückzahlung von Beiträgen ermöglicht.

Es sind nun schon ausreichend Stellungnahmen und Gutachten über den MorbiRSA erstellt worden. Wann kommt es endlich zu einem Risikostrukturausgleich, der alle Kassen gerecht behandelt. D. h. der alle diejenigen Leistungen ausgleicht, die durch gesetzliche Vorgaben erbracht werden müssen. Oder ist es das Ziel der Politik und anderer  interessierte Kreise, auf diesem Wege die Einheitsversicherung einzuführen?

Das wäre spätestens dann erreicht, wenn alle Bürger der BRD  bei der TK versichert  wären. Allerdings das  Personal der anderen Kassen wäre dann auch von der TK zu übernehmen.  Als positiver Aspekt bliebe dann, wenn man es so will, dass es eines  MorbiRSA nicht mehr bedürfte, da dann alle Mittel zur TK fließen könnten. Man hätte dann so etwas, wie das Finanzamt bei der GKV. Auch da haben wir keine Auswahl mehr, um zumindest den Service zu wählen. Wolllen das die Versicherten?


 

Zum Thema:

4.) siehe auch: Krieg der Kassen - Süddeutsche Zeitung (SZ) vom 22.09.2012

3) siehe auch: Prämienausschüttung: Techniker bestreitet politische Absprache

2) siehe auch: Brisantes Gutachten zur Kassenfinanzierung

1) siehe auch: Politisch umstritten: TK plant Einführung einer Beitragsprämie

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