Der GKV-Spitzenverband hat im Einvernehmen mit dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Staatssekretär Karl-Josef Laumann, den Zuschlag für die künftige Trägerschaft der Unabhängigen Patientenberatung an die Sanvartis GmbH erteilt. Die Gründe für die Entscheidung sowie das konkrete Angebot wurden im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz erläutert.

     

    Ab 1.1.2016 wird die UPD einen neuen Träger haben. In einer europaweiten Ausschreibung hat sich ein neuer Träger durchgesetzt. Auf der Pressekonferenz des Spitzenverbandes am 22.09.15 erläuterte der stellv. Vorsitzender des GKV-Spitzenverbandes in Anwesenheit des Parlamentarischen Staatssekretär Karl-Josef Laumann das Ergebnis und das weitere Vorgehen in der Angelegenheit UPD. Kiefer sagte:

      „Wir freuen uns, dass wir im Verfahren der Neuvergabe der UPD unterschiedliche konzeptionelle Angebote erhalten haben, sodass es zu einem echten Wettbewerb um die besten Lösungen kommen konnte. Wir sind überzeugt, dass wir mit dem Angebot der Sanvartis GmbH das im Interesse der Patienten und Verbraucher beste und innovativste Angebot ausgewählt haben. Die Beratung wird auf allen Zugangswegen - online, telefonisch und persönlich vor Ort - deutlich ausgebaut bzw. flexibler ausgerichtet. So wird es neben der Vorort-Beratung an den festen Standorten für Ratsuchende gerade in strukturschwachen, ländlichen Gebieten zudem die Möglichkeit geben, sich in Beratungsmobilen zu informieren. Im Bedarfsfall – etwa bei eingeschränkter Mobilität – wird von der UPD auch eine Beratung zu Hause angeboten.“

    Die Träger der bisherigen UPD sehen die Angelegenheit naturgemäß anders (siehe unserer Artikel von 08.09.15 Unabhängige Patientenberatung - Auftrag kann vergeben werden ). Sowohl die bisher beteiligten Verbände, wie auch Parteien aus der Opposition, wie auch die SPD in Berlin-Stadt äußern sich negativ über die Vergaben. Insbesondere mit dem Argument, dass der neue Träger, die Sanartis GmbH die Aufgaben nicht mit der notwendigen Unabhängigkeit gegenüber den Leistungsträgern betreiben kann, da sie bisher schon Aufträge aus der gesetzlichen Krankenversicherung z.B. mit Call-Centern übernommen hat.

    Wir werden die vom GKV-Spitzenverband nach einer sogar gerichtlich überprüften Entscheidung für die den neuen Träger begleiten und insbesondere die Versprechungen die gemacht wurden zur ggb Zeit  überprüfen.

    Die  Stellungnahmen / Aussagen, die bei der Veranstaltung der Veranstaltung von Kiefer, aber auch von Karl-Josef Laumann gemacht wurden, neben Material zur zukünftigen Organisation der UPD nachstehend zur Einsicht und zum Download:

    Gemeinsame Pressemitteilung: Ab 2016 modernes Angebot einer unabhängigen und kostenlosen Beratung für Patienten (PDF, 94 KB)

    Statement von Staatssekretär Karl-Josef Laumann (PDF, 56 KB)

    Statement von Gernot Kiefer (PDF, 56 KB

    Präsentation der UPD (PDF, 757 KB)

    Faktenblatt: UPD (PDF, 145 KB)

    Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchführung der unabhängigen Verbraucher- und Patientenberatung (Bundestagsdrucksache Dr. 17/13127) (PDF, 183 KB)

    Kritische Stellungnahmen zur Vergabe:

    Presseerklärung der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus

    Parteien und Verbände kritisieren Vergabeverfahren durch GKV-Spitzenverband

     

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