In der Presse laufen jetzt die Berichte zum Streik der HNO-Ärzte auf. (so in den KN - Kieler Nachrichten vom 24.01.23). Hier wird insbesondere aus der Sicht der Ärzte geschildert, warum es diesen Streik gibt. Es trifft - so die Aussagen - insbesondere die Kinder, denen die Rachenmandeln nun nicht mehr operativ entnommen werden können, weil es sich für die Ärzte preislich nicht mehr lohnt. Allerdings wird bei der ganzen Operation wohl vergessen, auf die Neuordnung, also die beschlossenen Vergütungen für die Zukunft zu schauen.
Die Krankenkassen haben über den GKV-Spitzenverband in einen neuen Vertrag mit dem Ärzteschaft die Bewertung der Leistungen vorgenommen. Daraus ergibt sich das zum Beispiel, die Tonsillektomie - also die Operation der Rachenmandeln - um vier Euro von 111.00 Euro auf 107,00 Euro gesenkt wird. Dagegen wird z. B. bei längeren Operationen, wie beispielweise der plastischen Korrektur der Nasenscheidewand, die Vergütung von 261 Euro auf 304 Euro erhöht. (Erhöhung um 16%). Gegen wen müsste sich der Streik nun richten? Gegen die Patienten, wohl eher nicht. Gegen die Krankenkassen, die einen neuen Vertrag geschlossen hat? Wohl auch nicht. Wie wäre es mit einer Nachfrage beim vertragsschließenden Verband?
Die Redaktion, der DRV-Gemeinschaft stellte den folgenden Artikel ins Netz: