Das Statistische Bundesamt (Destatis) gibt zweijährlich umfangreiche Informationen zur Pflege heraus. Diesmal ist die Situation zum Jahr 2017 veröffentlicht.

    Danach waren im Dezember 2017 in Deutschland 3,41 Millionen Menschen pflegebedürftig im Sinne des SGB XI. Zwei Jahre davor hatte die Anzahl der Pflegebedürftigen 2,86 Millionen betragen. Die Zunahme in zwei Jahren beträgt damit 550tausend Pflegebürftige, somit plus 19 Prozent. Überwiegend ist diese Zunahme auf die Einführung des neuen, umfangreicheren Pflegebedürftigkeitsbegriff ab Januar 2017 zurückzuführen.

    Über 76 Prozent aller Pflegebedürftigen, das sind 2,59 Millionen, wurden zu Hause versorgt. Allein durch Angehörige wurden 1,76 Millionen Pflegebedürftige betreut. Knapp ein Viertel (24 Prozent oder 820tausend Personen) wurden vollstationär in Pflegeheimen gepflegt.

    Weitere Ergebnisse der zweijährlichen Statistik, auch zu Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten, stehen in der Publikation „Pflegestatistik 2017 – Deutschlandergebnisse“ von Destatis zur Verfügung.

     

    Kommentar:

    Nicht in der Statistik enthalten sind die Kosten, die durch die nicht häusliche Pflege entstehen. Hier bewegen sich inzwischen die Beträge in einem Bereich, der für viele Normalrentner bedeutet, dass sie mit der Aufnahme in eine Pflegeeinrichtung zum Grundsicherungsempfänger werden. Die BfA DRV-Gemeinschaft ist der Auffassung, dass das Pflegerisiko nicht mehr allein durch die Beitragszahler abgedeckt , sondern als gesamtgesellschafetliche Aufgabe angesehen werden muss.  D.h. konkret, dass  die Voraussetzungen zu schaffen sind, dass die dieses Risiko durch Steuerzahlungen abgedeckt werden kann.

     

    K.H. Plaumann
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